Grafik: Mahd nach dem Naturkalender
Anstatt eines fixen Datums wird der früheste Mähtermin je nach Wiesentyp zum Zeitpunkt der Blüte oder Fruchtreife heimischer Pflanzenarten vereinbart. Dafür steht eine Auswahl von 22 Pflanzenarten zur Verfügung – die sogenannten Zeigerarten. Damit kann der
Mähzeitpunkt von wertvollen Flächen flexibel und unbürokratisch an die jährliche Naturentwicklung angepasst werden. Damit wird gewährleistet, dass unsere Wiesen einen guten Ertrag mit hoher Futterqualität liefern und ökologisch reichhaltig bleiben.
Im Zuge des Betriebsgespräches wird für die jeweilige Wiesenfläche eine geeignete Pflanze, die Zeigerart ausgewählt. Das kann z.B. ein Schwarzer Holunder in der Nähe einer Wiese sein. Mit dem Beginn der Vollblüte des Schwarzen Holunders können z.B. artenreiche Blumenwiesen gemäht werden. Der Standort der Beobachtungspflanze wird in einer Feldskizze eingezeichnet.
Der Eintritt der Blüh- oder Fruchtphase der festgelegten Zeigerart wird von den Bauern selbst beobachtet und in einem „Rückmeldeblatt" eingetragen. Dieses wird an die Abt. 5 Natur- und Umweltschutz, Gewerbe gesendet. Damit leistet der Bewirtschafter einen wertvollen Beitrag zur Kenntnis der jährlichen Salzburger Naturentwicklung und dem Aufbau eines Salzburger Naturkalenders.
Als Bonus für das aktive Beobachten und Rückmelden erhält jeder teilnehmende Betrieb einen Prämienzuschlag (Monitoringzuschlag) zur Flächenprämie.
Damit die Beobachtung der Zeigerpflanzen leicht fällt, erhält jeder Teilnehmer Pflanzensteckbriefe und Visitenkarten als anschauliche Unterstützung. Sie beinhalten alle nötigen Hinweise und Beschreibungen zu den Zeigerarten.
Bereits über 100 Betriebe nutzten diesen flexiblen Weg und ersetzten den fixen Mähtermin nach dem Datumskalender durch eigene Beobachtungen der Blüh- oder Fruchtphasen spezieller Pflanzenarten. Damit wird gewährleistet, dass unsere Wiesen einen guten Ertrag mit hoher Futterqualität liefern und ökologisch reichhaltig bleiben.
Regionale Schnittzeitpunkte
Neben dem Angebot der Mahd nach dem Naturkalender (anhand phänologischer Zeigerpflanzen), das den einzelnen Bewirtschaftern individuell ein hohe Flexibilität bei der Mahd ihrer wertvollen Wiesen einräumt, wurde mit dem Modell der regionalen Schnittzeitpunkten ein weiter Schritt in Richtung Flexibilisierung des ÖPUL-Programmes gesetzt.
Dabei orientiert sich das Datum des frühesten möglichen ersten Schnitttermins an der jährlichen regionalen Vegetationsentwicklung. Die fachliche Grundlage für das Modell lieferte ein Salzburger Pilotprojekt, das ab 2015 bundesweit angeboten wird.
Die regionalen Schnittzeitpunkte orientieren sich am Jahreslauf der Naturentwicklung. Quelle:
www.mahdzeitpunkt.atWenn sich in Ihrer Projektbestätigung der Auflagenbestandteil „Vorverlegung des Schnittzeitpunktes gemäß www.mahdzeitpunkt.at möglich" befindet, ist in Jahren mit einer außergewöhnlich frühen Vegetationsentwicklung eine Vorverlegung des Schnittzeitpunktes möglich
Broschüren, Antragsformulare, Links
Antragsformulare und Rückmeldeblatt